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Gastvortrag von Silke Stremlau zu Sustainable Finance

Am 16. Juni 2025 sprach Silke Stremlau auf dem Campus Lichtenberg der HWR Berlin über die Rolle von Finanzinstituten in der nachhaltigen Transformation.

18.07.2025

Unter dem Titel „Finanzinstitute und ihr Beitrag zur nachhaltigen Transformation: Regulatorik, politische Herausforderungen und Impact“ beleuchtete Silke Stremlau zentrale Fragen zur Steuerung von Finanzströmen im Kontext sozial-ökologischer Herausforderungen.

Stremlau, ehemalige Vorsitzende des Sustainable Finance-Beirats der Bundesregierung und Multi-Aufsichtsrätin, betonte die notwendigen tiefgreifenden Umwälzungen in den Bereichen Energieversorgung, Verkehr, Bauen, Agrar und Konsum - Rund ein Fünftel der deutschen Industriewertschöpfung stehe mittelfristig unter Druck, gleichzeitig gäbe es aber auch attraktive Wachstumschancen in neuen Billionenmärkten für Deutschland.

Die Finanzwirtschaft spielt als sektorübergreifendes Bindeglied eine zentrale Rolle für die Umleitung von Finanzströmen. Rund 180 Mrd. Euro pro Jahr sind bis 2030 notwendig, um die EU-Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig beträgt das Vermögen von Privatanlegern allein in Deutschland 9,3 Billionen €. 

Mit dem EU-Sustainable Finance Action Plan 2018 wurden wichtige Weichen gestellt. Fraglich bleibe laut Stremlau aber, wie konkret privates Kapital gezielt mobilisiert werden kann, wie das Geld an die richtigen Stellen kommt und welche Auswirkungen  die Omnibus-Pläne in Brüssel haben werden. 

Im Fokus des Vortrags standen auch praktische Lösungsansätze, wie z.B. eine stärkere Unterstützung für KMUs, Infrastrukturinvestitionen und bessere Rahmenbedingungen für nachhaltige Kapitalmobilisierung.

Die Veranstaltung war öffentlich zugänglich und regte zu intensiven Diskussionen an.