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CO2-Ausstoß im Griff halten und Klima schützen

Wie wirken Treibhausgase auf unser Klima? Das konnten Studierende am 18. Oktober 2019 beim Klimaplanspiel »Keep cool« am Campus Lichtenberg selbst testen.

25.10.2019

Studierende beim Klimaplanspiel "Keep cool" am 18. Oktober 2019 am Campus Lichtenberg der HWR Berlin
Global Climate Change Week 2019: Studierende beim Klimaplanspiel "Keep cool" am 18. Oktober am Campus Lichtenberg der HWR Berlin. Foto: Oana Popa-Costea

Das eigene Land oder die eigene Stadt vor der Klimakatastrophe retten: Um knifflige Aufgaben wie diese ging es am 18. Oktober 2019 bei der Global Climate Change Week am Campus Lichtenberg der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin). Acht Studierende schlüpften beim Online-Planspiel „Keep cool“ in die Rolle der Klimaverantwortlichen. 2019 fand die Klimasimulation bereits zum dritten Mal statt. Studierende aller fünf Fachbereiche waren dabei.

Mehr als zwei Grad plus und das Spiel ist aus

„Das sogenannte Carbometer darf maximal um zwei Grad steigen. Sonst ist das Spiel für alle Spielerinnen und Spieler verloren“, erklärt Organisatorin Katharina Gapp. Sie leitet das Institut für Nachhaltigkeit der HWR Berlin. Seit 2017 veranstaltet sie das Klimaplanspiel zusammen mit Angelika Vogt und Christoph Sproul von der Fachgruppe für Ressourcenökonomik der Humboldt-Universität zu Berlin.

Grüne Technologien wie Solarenergie oder fossile Brennstoffe wie Erdöl. Richtig oder falsch? Mitspielerinnen und Mitspieler konnten testen, was passiert, wenn sie bestimmte Entscheidungen treffen. Dabei galt es, unterschiedliche Ziele unter einen Hut zu bringen. Dazu zählen die Interessen der Unternehmen ebenso wie die politischen Forderungen der eigenen Bevölkerung. Punkte gab es für umweltfreundliches Wirtschaften und eine erfolgreiche Politik.

Klimawandel greifbar machen

Gespielt wurde gegeneinander: „Wir haben sehr schnell gespielt, dadurch hatte das Spiel eine hohe Dynamik“, berichtet Katharina Gapp. Verlierer war die südafrikanische Stadt Johannesburg − sie war am Ende nach mehreren Klimakatastrophen handlungsunfähig. Doch auch unökologische Schritte können zum Erfolg führen: „Gewonnen hat dieses Jahr leider der einzige Spieler, der weiterhin klimaschädliche Fabriken hatte“, so Gapp.

Als Dozentin hat sie die Erfahrung gemacht, dass das Planspiel die Wirkung verschiedener Einflüsse auf das Klima greifbarer macht, mehr noch als ein Seminar. Vor dem Spiel seien die Studierenden häufig idealistisch. „Wir zeigen denen jetzt mal, wie das geht“, heiße es dann. Hinterher stellten sie häufig fest: „Oje, hoffentlich sind unsere Politikerinnen und Politiker fitter“, zwinkert Gapp.

Klimaplanspiel einfach mal selbst testen

Doch auch Solidaritätlt kann helfen: „Spannend war, dass mehrere Teilnehmende nach einer Klimakatastrophe Hilfszahlungen an einen Spieler geleistet haben, um seine Stadt zu retten“, sagt Katharina Gapp. Sie empfiehlt, das Planspiel als Gruppe einfach mal auszuprobieren. Im Netz steht die Klimasimulation als Online-Game für fünf Spielerinnen und Spieler kostenfrei zur Verfügung. Alternativ können Interessierte ein klassisches Brettspiel bestellen.